Neuerscheinung: «Auf den Spuren folgenschwerer Naturereignisse in der Schweiz. Mit 25 geologischen Exkursionen»

Neuerscheinung: «Auf den Spuren folgenschwerer Naturereignisse in der Schweiz. Mit 25 geologischen Exkursionen»

Erdbeben, Berg- und Felsstürze, Hangrutschungen, Murgänge, Überschwemmungen und Lawinenniedergänge – die Schweiz ist ein gebirgiges Land, das auch heute noch von der Alpenbildung beeinflusst wird. Dies führt dazu, dass es in unregelmässigen Abständen zu geologischen Extremereignissen kommt. Sie können Menschenleben kosten und bleiben zuweilen lange im kollektiven Gedächtnis bestehen. Noch viel länger prägen sie aber die Landschaften, in denen sie stattfinden. Die Autoren Walter Wildi und O. Adrian Pfiffner gehen in ihrem neuen Buch den Spuren geologischer Extremereignisse seit dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10’000 Jahren und in der jüngsten Vergangenheit nach und illustrieren sie anhand von zahlreichen Beispielen. 25 Exkursionsvorschläge motivieren dazu, sie im Gelände aufzuspüren und mehr über die uns umgebende Landschaft zu lernen.

 

Leseprobe: https://issuu.com/haupt/docs/o._adrian_pfiffner_walter_wildi_auf_den_spuren_?fr=sMzhmNjc2MTUzNzk

 

Mehr Infos und Bestellmöglichkeit:
https://www.haupt.ch/buecher/natur-garten/auf-den-spuren-folgenschwerer-naturereignisse-in-der-schweiz.html

 

Autor: Haupt Verlag.

 

Dieter Werthmüller

Dieter Werthmüller

 

Ich bin Dieter Werthmüller, 43 Jahre jung, verheiratet, und ursprünglich aus dem idyllischen Schenkenbergertal im Kanton Aargau. Nach der Kanti arbeitete ich zuerst ein Jahr als Praktikant im geotechnischen Büro 3B Baumann in der Nähe von Aarau, bevor ich den Bachelor in Erdwissenschaften an der ETH begann, zeitgleich wie meine Vorgängerin im Co-Präsidium, Monica Vogel. Ein Semester davon verbrachte ich als Erasmus-Austauschstudent an der Universität Leeds (UK), welches in mir den Wunsch weckte, mehr aus der Schweiz hinauszugehen. Ich absolvierte daher den nur ein Jahr zuvor neu gegründeten «Joint Masters in Applied Geophysics», der von der TU Delft (NL), der RWTH Aachen (DE) und der ETH Zürich angeboten wird. Nach einem einjährigen Abstecher in die Schweiz ins Bauwesen (terra vermessungen AG) zog ich weiter an die Universität Edinburg für meine Doktorarbeit. Diese Arbeit war finanziert von der Erdölindustrie und ich arbeitete danach auch noch weiter für Petroleum Geo-Services in Edinburg, bevor es mich und meine Frau nach Mexiko zog. In Mexiko arbeitete ich zuerst für das Ingenieurbüro Geotem, mit einem Fokus auf Grundwasser und Geothermie. Später ging ich, zuerst als Postdoc und dann als Forscher ins mexikanische Erdölinstitut IMP. Nach knapp fünf Jahren in Mexiko zog es uns weiter in die Niederlanden, wo ich an der TU Delft sechs Jahre tätig war, zuerst wieder als Postdoc und danach als Forscher und Software-Entwickler. Letzten Oktober kamen wir zurück in die Schweiz, wo ich an der ETHZ bei Prof. Martin Saar in der Gruppe der Geothermischen Energie und Geofluide als Projektleiter und Forscher arbeite.

 

Der rote Faden in meinen Tätigkeiten im Ingenieurwesen, der Erdölindustrie sowie auch in der Akademie sind die elektromagnetischen geophysikalischen Methoden zur Erforschung des Untergrundes. Dies in der ganzen Bandbreite vom Messen im Feld zum Interpretieren und Invertieren sowie der Code-Entwicklung dafür. Nebenbei bin ich ein Fürsprecher von Open-Source Software und als solcher im Board des «Software Undergrounds», einer globalen Community von «digital subsurface professionals», also Leuten, die Steine und Computer mögen.

 

Ich war bisher durch meinen Ausland-Aufenthalt nicht im CHGEOL aktiv, fand aber die Aufgabe ungemein spannend, als mich Monica für das Co-Präsidium anfragte. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen und freue mich auf die Zusammenarbeit mit Mathias und natürlich mit allen Mitgliedern!


 

Dieter Werthmüller

Je m'appelle Dieter Werthmüller, j'ai 43 ans, je suis marié et originaire de la vallée idyllique du Schenkenberg, dans le canton d'Argovie. Après le gymnase, j'ai d'abord travaillé pendant un an comme stagiaire dans le bureau de géotechnique 3B Baumann près d'Aarau, avant de commencer le bachelor en sciences de la Terre à l'EPFZ, en même temps que ma prédécesseure à la coprésidence, Monica Vogel. J'ai passé un semestre en tant qu'étudiant Erasmus à l'université de Leeds (Royaume-Uni), ce qui m'a donné envie de sortir davantage de Suisse. J'ai donc suivi le « Joint Masters in Applied Geophysics », créé seulement un an auparavant et proposé par l’Université technique de Delft (NL), l’Ecole supérieure polytechnique de Rhénanie-Westphalie d’Aix-la-Chapelle (Aachen) (DE) et l'EPF de Zurich. Après un crochet d'un an en Suisse dans le secteur de la construction (terra vermessungen SA), j'ai poursuivi mes études à l'université d'Edimbourg pour ma thèse de doctorat. Cette dernière était financée par l'industrie pétrolière et j'ai, par la suite continué à travailler pour Petroleum Geo-Services à Edimbourg, cela avant que ma femme et moi ne déménagions au Mexique. Là-bas, j'ai d'abord travaillé pour le bureau d’ingénieur Geotem, en mettant l’accent sur les eaux souterraines et la géothermie. Après quoi, j’ai rejoint l’Institut mexicain du pétrole (IMP), d’abord en tant que postdoctorant, puis comme chercheur. Au terme d’environ cinq années passées au Mexique, nous avons décidé de partir pour les Pays-Bas, où j'ai travaillé pendant six ans à l'université technique de Delft, d'abord de nouveau comme post-doctorant, puis en qualité de chercheur et développeur de logiciels. En octobre dernier, nous sommes revenus en Suisse, où je travaille à l'EPF de Zurich avec le Prof. Martin Saar dans le groupe de recherche Energie géothermique et Géofluides avec la fonction de chef de projet et chercheur.

 

Le fil conducteur de mes activités dans l'ingénierie, l'industrie pétrolière ainsi que dans le monde académique est constitué par les méthodes géophysiques électromagnétiques utilisées pour l'exploration du sous-sol. Et ce, dans tous les domaines, depuis les mesures sur le terrain jusqu'à l'interprétation et l'inversion, en passant par le développement du code nécessaire. Je suis également un fervent défenseur des logiciels open source et, à ce titre, je siège au conseil d'administration de « Software Underground », une communauté mondiale de « digital subsurface professionals », c'est-à-dire de personnes qui aiment les roches et les ordinateurs.

 

Je n'étais pas actif au sein de CHGEOL jusqu'à présent en raison de mon séjour à l'étranger, mais j'ai trouvé cette tâche extrêmement intéressante lorsque Monica m'a proposé la coprésidence. Je vous remercie de votre confiance et me réjouis de collaborer avec Mathias et, bien sûr, avec tous les membres !

 

Entlastungspaket 27

Vernehmlassung Entlastungspaket 27

Das Ressort Qualität, Markt und Recht verfolgt das aktuelle Geschehen und um Geologie-relevante Themen in der Schweiz. Seit Februar 2025 befand sich das Entlastungspaket 27 in Vernehmlassung.

 

Die vorgeschlagenen Einsparungen betreffen Geologinnen und Geologen direkt. Das Sparprogramm führt zu einer ungünstigen Entwicklung betreffend der Nutzung der tiefen Geothermie. Es ist von entscheidender Bedeutung, diesen für die Energiewende wichtigen Sektor weiterhin zu fördern. Insbesondere auch um die bereits getätigten Investitionen voll auszuschöpfen.

 

Ebenfalls soll gemäss dem Entlastungspaket 27 die Weiterbildung nicht mehr unterstützt werden. Dies betrifft auch das CAS Altlasten, welches durch die Universitäten Bern und Neuenburg organisiert wird. Fehlen Bundessubventionen, werden die Kosten auf die Teilnehmenden abgewälzt. Damit würde die Ausbildung zur Altlasten Fachperson teurer und weniger attraktiv. Dies würde den Fachkräftemangel zusätzlich verschärfen, was im klaren Widerspruch zu den Zielen des Bundes bzgl. der Sanierung von Altlasten bzw. dem Schutz der Umwelt steht.

 

Das Entlastungspaket 2027 Dokument finden Sie hier.

 

Rahel Egli, Ressortleiterin QMR

 

Aufruf des SCNAT: Werde MINT-Botschafter:in – Nachwuchs fördern, Begeisterung teilen!

Aufruf des SCNAT: Werde MINT-Botschafter:in – Nachwuchs fördern, Begeisterung teilen!

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen

 

Seid ihr als Geologin oder Geologe in der Forschung oder Analytik tätig? Würdet ihr gerne über eure Leidenschaft berichten oder diese sogar 1:1 weitergeben? Vielleicht auch mal eine Maturarbeit betreuen?

 

Dann trage zur Förderung unseres Nachwuchses bei!

 

Worum geht es?

Die Kommission für Nachwuchsförderung vom SCNAT fördert das Interesse von Jugendlichen an den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Sie trägt dazu bei, dem Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften in gewissen Berufssparten zu begegnen.

 

Die Kommission stellt ihr Verzeichnis von wissenschaftlichen Fachkräften Lehrpersonen, Gymnasiast:innen und Schulbuchverlagen zur Verfügung, um die Naturwissenschaften bei jungen Menschen zu fördern. Wir suchen nun wieder Wissenschaftler:innen, um das Angebot zu erweitern.

 

Wie funktioniert es?
Studierende, Lehrkräfte und Verlage können dich anhand der Informationen, die die du der Kommission zur Verfügung stellst, kontaktieren. Sie suchen auch Expert:innen, die in Bereichen tätig sind, die in irgendeiner Form mit der nachhaltigen Entwicklung in Verbindung stehen.

 

Was bedeutet: Betreuung von Maturaarbeiten (MA)?
Die Betreuung von Maturaarbeiten ist das Herzstück der MINT-Datenbank. Jedes Jahr werden rund 30 MA betreut. Die Spannweite der Betreuung ist sehr breit: Dies kann bedeuten, dass ihr Maturand:innen bei der Wahl des Themas beratet oder ihnen eine Infrastruktur zur Verfügung stellt, um ihre Fragestellung zu beantworten.

 

Wer kann sich eintragen?
Es sind Geologinnen und Geologen gesucht, die derzeit in einem wissenschaftlichen Bereich tätig sind (Forschung, Produktion, Analyse usw.). Die gerne Ihre Leidenschaft weitergeben möchten und über die notwendigen Ressourcen verfügt (Zeit für Besuche oder Vorträge, Infrastruktur für (mindestens) 4 halbe Tage Praxis während einer MA). Es handelt sich grundsätzlich um ein ehrenamtliches Engagement.

 

Mehr Infos unter: https://mint.scnat.ch/de/withscientists

 

 

Autor: SCNAT / KöF

 

 


 

Appel de la SCNAT : Deviens ambassadeur ou ambassadrice MINT – encourage la relève et partage ton enthousiasme !

 

Chères et chers Collègues,

 

Etes-vous géologue actif ve dans la recherche ou l'analyse ? Aimeriez-vous parler de votre passion ou même la transmettre de manière concrète ? Peut-être, même par exemple, encadrer un travail de maturité ?

 

Alors contribuez à la promotion de notre relève !

 

De quoi s’agit-il ?

La Commission pour la promotion de la relève de la SCNAT encourage l'intérêt des jeunes pour les disciplines MINT (mathématiques, informatique, sciences naturelles, technique). Elle contribue ainsi à pallier la pénurie de personnel qualifié dans certaines professions.

 

La Commission met son répertoire de scientifiques à la disposition des enseignant e s, des élèves de gymnase et des éditeurs de manuels scolaires pour promouvoir les sciences naturelles auprès des jeunes. Nous sommes dès lors à la recherche de nouveaux elles scientifiques afin d'élargir notre offre.

 

Comment cela fonctionne-t-il ?

Des étudiant e s, des enseignant e s et des maisons d’édition peuvent te contacter sur la base des informations que tu fournis à la commission. Ils recherchent également des expert e s travaillant dans des domaines ayant un lien, sous une forme ou une autre, avec le développement durable.

 

Que signifie : encadrement de travaux de maturité (TM) ?

L'encadrement de travaux de maturité constitue le cœur de la base de données MINT. Chaque année, environ 30 TM sont encadrés. L’accompagnement apporté peut prendre des formes très variées : il peut s'agir de conseiller les élèves dans le choix de leur sujet ou de mettre à leur disposition une infrastructure permettant de répondre à leur question.

 

Qui peut s’inscrire ?

Nous recherchons des géologues qui travaillent actuellement dans un domaine scientifique (recherche, production, analyse, etc.), désireux de transmettre leur passion et disposant des ressources nécessaires (temps pour des visites ou des conférences, infrastructure pour (au moins) 4 demi-journées de pratique pendant un TM). Il s'agit en principe d'un engagement bénévole.

 

Plus d’informations sous : https://mint.scnat.ch/fr/withscientists

 

Auteur : SCNAT / KöF

 

 

Mathias Joppen

Mathias Joppen

 

Ich bin Naturwissenschafter mit einem Diplomabschluss in Geophysik an der ETH. Im Anschluss an mein Diplom habe ich an der Universität Cambridge, England in der Forschungsgruppe Marine Geophysik promoviert auf der Basis von Forschungsfahrten mit seismischen Erkundungen im Nordatlantik und im Indischen Ozean, wo ich die Öffnung von kleinen ozeanischen Becken untersucht habe.

Seit meiner Rückkehr in die Schweiz Ende der 80er Jahre habe ich in geologischen Büros gearbeitet und mich als Fachplaner/Fachbauleiter mit Umwelt-/Baugrundthemen beschäftigt, insbesondere Altlasten, Grundwasser und Bauschadstoffe.

 

Mein primäres Interesse gilt der Bewältigung des Fachkräftemangels und der Erhöhung der Sichtbarkeit unseres Berufs in der Baubranche. Gelingt es uns, die Geologie in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, entscheiden sich mehr junge Menschen für diese Berufswahl und unser Stellenwert in der Baubranche erhöht sich.

 

Ich freue mich im neuen Team, unsere Schwerpunkte auszudiskutieren und einen Beitrag am Erfolg des CHGEOL zu leisten.


 

Mathias Joppen

Je suis un scientifique spécialisé dans les sciences naturelles, titulaire d’un diplôme en géophysique de l’EPF de Zurich. Après cette formation, j’ai ensuite poursuivi un doctorat à l’Université de Cambridge, en Angleterre, au sein du groupe de recherche en géophysique marine. Mes recherches se sont appuyées sur des missions océanographiques comportant des explorations sismiques dans l’Atlantique Nord et l’océan Indien, où j’ai étudié l’ouverture de petits bassins océaniques.

 

Depuis mon retour en Suisse à la fin des années 1980, j’ai travaillé dans des bureaux de géologie et me suis occupé, en tant qu’ingénieur d’étude / chef de chantier spécialisé, de questions liées à l’environnement et au sol, notamment les sites pollués, les eaux souterraines et les matériaux de construction polluants.

 

Mon intérêt premier est de remédier à la pénurie de main-d'œuvre qualifiée et d'accroître la visibilité de notre profession dans le secteur de la construction. Si nous parvenons à mieux faire connaître le métier de géologue auprès du grand public, davantage de jeunes choisiront cette voie professionnelle et notre place dans le secteur de la construction en sera renforcé.

Je me réjouis de discuter de nos priorités au sein de la nouvelle équipe et de contribuer au succès de CHGEOL.

 

Altlasten: Kostenverteilung mit mehreren Verursachern

Altlasten: Kostenverteilung mit mehreren Verursachern

Auf einem Grundstück in Bern wurden von 1968 bis 2018 diverse chemische Reinigungen betrieben. Gestützt auf die altlastenrechtlichen Voruntersuchungen wurde der Standort abschliessend als überwachungsbedürftig eingestuft. Die Kosten für diese Voruntersuchungen wurden per Kostenverteilungsverfügung anteilsmässig auf die der Behörde bekannten Zustands- und Verhaltensstörer verteilt, wobei unter anderem auch einem ehemaligen Betreiber als Verhaltensstörer ein Kostenanteil in der Höhe von 9 % auferlegt wurde. Dieser führte dagegen Beschwerde bis vor Bundesgericht.

 

Das Bundesgericht erwog in diesem Urteil zunächst, dass zwar der grösste Teil der Verschmutzung mit Tetrachlorethen (PER) im Jahr 2003 und damit deutlich vor der Betriebsübernahme durch den Beschwerdeführer entstanden sei. Da aber auch er selbst PER in seiner Reinigung verwendet habe und ein Riss im PER-Stapelbecken dokumentiert sei, habe er mit grosser Wahrscheinlichkeit ebenfalls zur Verunreinigung im Untergrund beigetragen, unabhängig davon, ob und wieviel PER aus diesem undichten Stapelbecken tatsächlich ins Grundwasser gelangt sei. Weiter führte es auf die Rüge, das Gemeinwesen habe damals seine Aufsichtspflicht verletzt und müsse sich deshalb ebenfalls an den Kosten beteiligen, mit Verweis auf ältere Rechtsprechung aus, dass das Gemeinwesen grundsätzlich zwar auch als Verhaltensstörer betrachtet werden könne, namentlich bei Verletzung seiner Aufsichtspflicht. Eine solche sei aber nicht schon anzunehmen, wenn „eine bestimmte Schädigung mit einer entsprechenden Aufsichtstätigkeit vermeidbar“ gewesen wäre. Sie käme vielmehr erst dann zum Tragen, wenn eine „wesentliche Amtspflicht verletzt, eine zwingend vorgeschriebene konkrete Aufsichtsmassnahme unterlassen oder der Ermessensspielraum fehlerhaft oder in Missachtung allgemeiner Rechtsgrundsätze ausgeübt“ worden sei. Dies habe der Beschwerdeführer nicht hinreichend dargelegt. Schliesslich sei, so das Bundesgericht, eine Quote von 9 % für einen ehemaligen Verhaltensstörer trotz vergleichsweise geringen PER-Verbrauchs nicht zu beanstanden.

 

Was kann man nun als Altlastenberater und als Behörde aus diesem Urteil mitnehmen?

 

Die Behörde greift bei Erlass von Kostenteilerverfügungen praxisgemäss auf Angaben in der Altastenvoruntersuchung zurück, und zwar auf jene der Historischen Untersuchung. Je genauer der Altlastenberater also recherchiert, desto genauer können später die jeweiligen Verursacher benannt und die Kostenanteile berechnet werden. Der Berater sollte sich daher stets bewusst sein, wenn er mit der Ausarbeitung einer Historischen Untersuchung beginnt, dass am Ende des Untersuchungsprozesses in der Regel die Kostenteilerverfügung wartet und seine Recherchen und Angaben eine hohe Bedeutung dafür haben können. Seine Angaben müssen damit auch möglicherweise einem Gerichtsprozess standhalten.

 

Ferner sollten sich die Behörden bewusst sein, dass auch das Gemeinwesen als potentielle Verhaltensstörer herangezogen werden kann. In diesem Fall hat der Beschwerdeführer „nur“ nicht hinreichend argumentiert und es unterlassen, entsprechende Beweise zu erbringen. Dies dürfte gestützt auf die genannten Kriterien aber auch eher schwierig sein. Schliesslich wurde mit diesem Urteil bestätigt, dass den Behörden ein nicht zu unterschätzender Ermessenspielraum bei der Berechnung der Quotenhöhe zukommt.

 

* Das Urteil, von dem in diesem Artikel die Rede ist, findet sich hier.