CHGEOL Award: Wir freuen uns auf Ihre Forschungsarbeit!

CHGEOL Award: Wir freuen uns auf Ihre Forschungsarbeit!

Der CHGEOL unterstützt Forschung, welche Lösungsansätze für praktische Problemstellungen bietet. 

 

Jedes Jahr werden die «praxisrelevantesten» Hochschularbeiten belohnt. Es werden folgende zwei Kategorien mit je CHF 2'000.- ausgezeichnet: 

– Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten 

– Dissertationen 

  

Die Bewertungskriterien sind, neben der Relevanz für die praktizierenden Geologen, der Forschungsansatz, die Kreativität und Innovation, die Struktur und Logik sowie die Qualität der vorgelegten Ergebnisse der Arbeit. Die Arbeiten werden durch eine Jury bestehend aus berufstätigen Geologen beurteilt, welche Mitglieder des CHGEOL sind. 

 

Die diesjährige Jury stellt sich zusammen aus: 

– Florian Zurfluh - Institut Géotechnique SA 

– Manuel Eggimann - Omya 

– Emanuel Marclay - Norbert SA 

– Florian Dolder - Arcadis 

– Michael Schnellmann -  Nagra 

– Bettina Flury - Kanton Zürich 

– Sabine Brodhag - BAFU 

– Peter Hayoz - swisstopo

 

 

Der Eingabeschluss ist 30. September. Weitere Informationen finden Sie hier. 


 

CHGEOL Award: nous attendons vos travaux de recherche

CHGEOL est active dans le monde académique en soutenant la recherche qui offre des solutions à des problèmes pratiques. 

Chaque année, les travaux universitaires les plus "pertinents pour la pratique" sont récompensés par notre association. Une récompense de 2’000 CHF est attribue pour chacune des deux catégories suivantes:  

– Travaux de Bachelor, Master et de diplôme 

– Thèse de doctorat 

  

Les critères d'évaluation sont, outre la pertinence pour les géologues en exercice, l'approche de la recherche, la créativité et l'innovation, la structure et la logique ainsi que la qualité des résultats des travaux présentés. Les travaux sont jugés par un jury composé de géologues professionnels membres du CHGEOL 

 

Le jury de cette année est composée par: 

– Florian Zurfluh - Institut Géotechnique SA 

– Manuel Eggimann - Omya 

– Emanuel Marclay – Norbert SA 

– Florian Dolder – Arcadis 

– Michael Schnellmann -  Nagra 

– Bettina Flury – Kanton Zürich 

– Sabine Brodhag – BAFU 

– Peter Hayoz - swisstopo 

 

 

Nous vous rappelons que le délai pour la remise des travaux est le 30 septembre. Vous trouverez toutes les informations nécessaires ici. 

 

 

Nous nous réjouissons de recevoir vos travaux. 

Reminder: SGM Session “Thinking the future of geoscience education in Switzerland to meet the challenges of sustainable development and exploration for resources and energy”

Reminder: SGM Session "Thinking the future of geoscience education in Switzerland to meet the challenges of sustainable development and exploration for resources and energy"

Am diesjährigen SGM-Meeting in Mendrisio (17-18.11.2023) findet eine von der Swiss Geological Society und dem CHGEOL organisierte Session zur künftigen Ausbildung von Geologen in der Schweiz statt. Wie schon andernorts erwähnt befürchtet der CHGEOL, dass die aktuelle Ausbildungslandschaft im Bereich Geologie in der Schweiz weder in Qualität noch in Quantität die künftig notwendigen Fachkräfte produziert. An dieser Session besteht nun die Möglichkeit diese Herausforderungen zu diskutieren. Der Vorstand der CHGEOL ruft die Mitglieder ausdrücklich dazu auf, sich zu engagieren – sei es durch den Besuch der Session am SGM oder sogar durch einen Beitrag. Deadline für einen Beitrag ist der 31.8.2023. 

 

 

Peter Schürch, Co-Präsident CHGEOL 


 

Reminder: SGM Session "Thinking the future of geoscience education in Switzerland to meet the challenges of sustainable development and exploration for resources and energy"

Lors du meeting SGM de cette année à Mendrisio (17-18.11.2023) aura lieu une session organisée par la Swiss Geological Society et CHGEOL sur la future formation des géologues en Suisse. Comme déjà mentionné ailleurs, CHGEOL craint que le paysage actuel de la formation dans le domaine de la géologie en Suisse ne produise ni en qualité ni en quantité les spécialistes nécessaires à l'avenir. Cette session offre la possibilité de discuter de ces défis. Le comité de CHGEOL appelle expressément les membres à s'engagerque ce soit en assistant à la session du SGM ou même par le biais d’une contribution. La date limite pour une contribution est fixée au 31.8.2023. 

 

 

Peter Schürch, Co-Président CHGEOL 

Vernehmlassungen VSS und VSA

Vernehmlassungen VSS und VSA

Der CHGEOL hat zusammen mit der Schweizerischen Fachgruppe für Ingenieurgeologie (SFIG-GSGI) eine Stellungnahme verfasst zu der Revision der VSS-Norm prSN EN ISO 14688-2 «Geotechnische Erkundung und Untersuchung; Benennung, Beschreibung und Klassifizierung von Boden - Teil 2: Grundlagen für Bodenklassifizierungen (ISO 14688-2:2017)». Die eingereichte Stellungnahme ist auf der CHGEOL unter Stellungnahmen aufgeschaltet.  

 

Der Verband Schweizer Abwasser und Gewässerschutzfachleute (VSA) hat das GEP-Musterpflichtenheft grundlegend überarbeitet und plant es in Form des GEP-Leitfadens neu zu publizierenden. Themen wie der Oberflächenabfluss bei Starkregen resp. der Klimawandel allgemein haben eine neue Bedeutung bekommen. Der GEP-Leitfaden schlägt eine GEP-Bearbeitung vor, die in den Leitfaden und drei Module gegliedert ist, wobei die eigentliche Bearbeitung in Form von GEP-Teilprojekten beibehalten wird. 

 

Der CHGEOL wurde zur Stellungnahme des Vernehmlassungsentwurfs bis am 13. Oktober 2023 eingeladen und plant eine Stellungnahme zu verfassen. Auch Eure Inputs nehmen wir gerne bis zum 31. August entgegen (rahel.egli@chgeol.ch). Das Begleitschreiben der VSA sowie die Dokumente sind auf folgender Webseite aufgeschaltet. 

 

 

Rahel Egli, Ressortleiterin QMR  


 

Procédures de consultation VSS et VSA

CHGEOL a rédigé, en collaboration avec le Groupement Suisse de la Géologie de l'ingénieur (SFIG-GSGI), une prise de position sur la révision de la norme VSS prSN EN ISO 14688-2 "Reconnaissance et essais géotechniques ; dénomination, description et classification des sols - Partie 2 : Principes pour une classifications des sols (ISO 14688-2:2017)". La prise de position déposée est disponible sur le site de CHGEOL, sous la rubrique Prises de position. 

 

L'Association suisse des professionnels de la protection des eaux (VSA) a remanié en profondeur le cahier des charges type PGEE et prévoit de le publier à nouveau sous la forme d'un guide PGEE. Des thèmes tels que le ruissellement de surface en cas de fortes pluies respectivement le changement climatique en général ont pris une nouvelle importance. Le guide relatif au PGEE propose un traitement du PGEE articulé autour du guide et de trois modules, cela tout en conservant le traitement proprement dit sous forme de sous-projets PGEE. 

 

CHGEOL a été invité à prendre position sur le projet mis en consultation. La date limite pour la prise de position est fixée au 13 octobre 2023. CHGEOL prévoit de rédiger une prise de position. Nous recevrons donc également volontiers vos contributions jusqu'au 31 août (rahel.egli@chgeol.ch). La lettre d'accompagnement de la VSA ainsi que les documents y relatifs sont mis en ligne sur le site suivant. 

 

 

Rahel Egli, Responsable du Département qualité, marché et affaires juridiques (droit) 

Das Co-Präsidium stellt sich vor

Das Co-Präsidium stellt sich vor

In den kommenden Ausgaben werden wir das Co-Präsidium sowie die verschiedenen Ressorts vorstellen, um Euch, liebe MitgliederInnen, aufzuzeigen, wie der Verband funktioniert und wer hinter den einzelnen Aufgabenbereichen steckt. Wir beginnen mit dem Co-Präsidium, bestehend aus dem Zweierteam Monica Vogel, Projektleitern Ressourcen bei der KIBAG Management AG in Zürich und Peter Schürch, Verwaltungsrat und Partner der Ingenias AG in Weinfelden. 

 

Als der Vorstand beschloss ein Co-Präsidium einzuführen, war es denen wichtig, dass die beiden Personen, die das Amt ausüben, gut zusammenpassten und die Aufgaben klar geregelt werden, um Doppelspurigkeiten zu vermeiden. Somit wurden kurz nach der Wahl der Co-Präsidenten 2019 und mit Hilfe der damaligen Präsidentin Marianne Niggli, die Aufgaben nach Aufwand auf die zwei Köpfe verteilt. 

 

Monica Vogel ist für die Koordination der Ressorts "Politik, Strategie und Aussenbeziehungen" (PSA), "Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit" (KÖF) und "Bildung und Forschung" (BFO) verantwortlich.  Sie organisiert das jährliche Treffen der in der Geologie tätigen Verbände, die sogenannte Koordinationssitzung und ist Teil des Organisationskomitees des Geologentages. Darüber hinaus leitet sie die Vorstandssitzungen und ist somit für die Erstellung der Traktandenliste sowie die Kontrolle der Pendenzenliste zuständig. 

 

Peter Schürch übernimmt die Koordination des Ressorts "Qualität, Markt und Recht". Dieses ist das grösste Ressort mit den meisten Aufgaben. Er ist Vorsitzender des TTG (Think Tank Geology – einem jährlichen Treffen der Geschäftsführer, der zehn grössten Schweizer Geologiebüros). Am Ende des jeweiligen Geschäftsjahres ist er verantwortlich für die Redaktion des Jahresberichts, keine leichte Aufgabe, denn es müssen dabei 12 Köpfe zusammenspannen. Darüber hinaus setzt er sich für das aktuellste Thema, welches den CHGEOL – und die gesamte Branche – beschäftigt ein: den Fachkräftemangel in den Geologiebüros. Über dieses Thema werdet Ihr noch einiges von uns hören.  

 

Die Koordination der Geschäftsstelle und die Organisation der GV werden gemeinsam koordiniert. 

 

Wir arbeiten in einer vielfältigen Branche, daher ist es eine Herausforderung den Bedürfnissen aller MitgliederInnen gerecht zu werden. Komplexe Fragestellungen und weitreichende Entscheidungen werden im Plenum besprochen. 

 

Weitere Informationen zur Organisation des CHGEOLs findest Du im Organigramm und den kommenden Newslettern. 

 

 

Autoren: Monica Vogel & Peter Schürch 


 

La coprésidence se présente

Dans les prochaines éditions, nous présenterons la coprésidence ainsi que les différents départements afin de vous montrer, chères et chers membres, la façon dont l'association fonctionne et qui se cache derrière chaque domaine d'activité. Nous commençons par la coprésidence, composée du binôme Monica Vogel, cheffe de projet Ressources chez KIBAG Management SA à Zurich et Peter Schürch, membre du conseil d'administration et partenaire d'Ingenias SA à Weinfelden. 

 

Lorsque le Comité a décidé d'introduire une coprésidence, il était important que les deux personnes exerçant cette fonction s'accordent bien et que les tâches soient clairement définies, cela afin d'éviter les doublons. Ainsi, peu après l'élection des coprésidents en 2019 et avec l'aide de la présidente d'alors, Marianne Niggli, les tâches ont été réparties entre les deux titulaires en tenant compte des charges. 

 

Monica Vogel est responsable de la coordination des départements "Politique, stratégie et relations extérieures", "Communication et relations publiques" et "Formation et recherche". Elle organise la rencontre annuelle des associations actives dans le domaine de la géologie, appelée réunion de coordination, et fait partie du comité d'organisation de la Journée du Géologue. En outre, elle dirige les réunions du Comité et est donc responsable de l'établissement de l'ordre du jour ainsi que du contrôle de la liste des affaires en suspens.  

 

Peter Schürch prend en charge la coordination du département "Qualité, marché et affaires juridiques (droit)". Il s'agit du département le plus important et avec le plus grand nombre de tâches. Il est président de TTG (Think Tank Geology - une réunion annuelle regroupant les directeurs des dix plus grands bureaux de géologie suisses). A la fin de chaque exercice, il est responsable de la rédaction du rapport annuel, ce qui n'est pas une tâche facile, dans la mesure où il faut réunir 12 personnes. En outre, il s'engage pour le sujet le plus actuel qui préoccupe CHGEOL - et l'ensemble de la branche - à savoir le manque de personnel qualifié dans les bureaux de géologie. Vous entendrez encore parler de ce sujet. 

 

Par ailleurs, les tâches telles que la coordination du secrétariat et l'organisation de l'Assemblée générale sont coordonnées conjointement. 

 

Nous travaillons dans un secteur diversifié, c'est donc un défi de répondre aux besoins de tous les membres. Les questions complexes et les décisions de grande portée sont ainsi discutées en séance plénière. 

 

Vous trouverez plus d'informations sur l'organisation de CHGEOL en consultant l'organigramme et les prochaines newsletters. 

 

 

Auteurs : Monica Vogel & Peter Schürch 

Mitgliederumfrage zur Newsletter

Mitgliederumfrage zur Newsletter

Liebe Mitglieder 

Wir möchten Euch herzlich zur Teilnahme an unserer Umfrage einladen, die sich auf die Verbesserung unseres Newsletters konzentriert. Als Mitglieder unseres Verbands wisst Ihr am besten, was für Artikel und Informationen für Euch von Interesse sind. Wir möchten sicherstellen, dass unser Newsletter relevant und interessant bleibt und Eure Bedürfnisse als Mitglieder unseres Verbands erfüllt. Teilt uns mit welchen Themen, Aktivitäten und Schwerpunkte wir in unseren Artikeln behandeln sollten. 

 

Hier geht es zur Umfrage. Deine Antworten sind anonym und werden vertraulich behandelt. Vielen Dank im Voraus für Deine Teilnahme. Wir freuen uns darauf, den Newsletter gemeinsam mit Euch zu verbessern. 

 

Freundliche Grüsse 

Das Newsletter-Team / Dimitri Giugni (Ressortleiter KöF CHGEOL) 


 

Enquête sur la newsletter

Chers membres 

Nous vous invitons à participer à notre enquête afin d’amélioration notre newsletter. En tant que membres de notre association, vous êtes les mieux placés pour savoir quels sont les articles et les informations qui vous intéressent le plus. Nous voulons nous assurer que notre newsletter reste pertinente et intéressante et qu'elle réponde à vos besoins en tant que membres de notre association. Faites-nous savoir quels thèmes, activités et points forts nous devrions aborder dans nos articles. 

Cliquez ici pour accéder au sondage. Les réponses sont anonymes et seront traitées de manière confidentielle. Nous vous remercions de votre participation et nous nous réjouissons d’apporter les améliorations souhaitées dans la newsletter. 

 

Salutations amicales 

L'équipe de la newsletter / Dimitri Giugni (Résponsable Département CO CHGEOL) 

Interview Franz Schenker – Der Gletschergarten nahe am Herzen – Teil 1

Interview Franz Schenker - Der Gletschergarten nahe am Herzen – Teil 1

Franz, ich zitiere Stiftungsratspräsidentin Corinne Fischer im Beitrag aus der Luzerner Zeitung vom 15 Juli 2021 “Der Gletschergarten hat sich neu erfunden”. Und Sabine von Fischer schrieb in der NZZ vom 24.07. 2021 (NZZ Der Gletschergarten lockt neuerdings mit schiefen Gängen), dass die Beteiligten des Felsenwelt-Projekts dich als Spiritus Rector ansehen. Dies auch Dank deinem grossen Engagement, denn von dir stammt die Idee für die neue Attraktion: ein Stollen, der die Besucher durch die Erdgeschichte führt. Als Luzerner Geologe ist der Gletschergarten auch eine Herzensangelegenheit.  

 

Wie bist du zur Idee für den neuen Stollen gekommen? 

An meiner ersten Stiftungsrats-Sitzung im April 2010 wurde über vier vorliegende Vorprojekte diskutiert, um das in die Jahre gekommene und unter Besucherschwund leidende Museum wieder attraktiver zu machen. Ein paar Tage später schaute ich mir mit Direktor Andreas Burri das Areal genauer an und sah, dass es im nicht zur Sandsteingewinnung abgebauten Teil des Grundstückes ausreichend Raum für eine unterirdische Erweiterung des Gletschergartens gäbe. Zugegebenermassen nicht eine besonders originelle Idee für einen Geologen. Auch setzte sich zu dieser Zeit die EGK und swisstopo intensiv für eine nachhaltige Nutzung des Untergrundes ein. Neben anderen Themen wie Abfallentsorgung und Energiegewinnung wurden die Bedingungen für unterirdische Industriebauten im Siedlungsraum behandelt. Eine unterirdische Lösung des Platzproblems lag deshalb sehr nahe.  

Die erste und grösste von vielen folgenden Herausforderungen auf dem Weg von Idee zur Realisierung war es dann, den Stiftungsrat für die Idee zu begeistern und ihn dazu zu verführen, das Projekt FELS weiter zu verfolgen resp. einen neuen Planungskredit zu genehmigen. Mit zwölf Folien zum Thema «Staunen und Erleben im Untergrund» gelang dies überraschend gut.  

 

Was sind die Besonderheiten des Sandsteins im Gletschergarten und wie fügt sich der Stollen in die Formation ein? 

Ich bin nicht berufen, hier auf Sedimentologie, Paläogeographie oder Fossilinhalt der Luzerner-Formation (OMM) einzugehen; da ist Dr. Beat Keller der kompetenteste Wissensträger. 

In Hinblick auf das Projekt Fels aber zeigt sich das Wichtigste gut im Aufschluss des Löwendenkmals. Die Schichtung fällt mit etwa 50 Grad gegen NNW ein, die prominente Klüftung verläuft senkrecht dazu und im oberen Bereich des ehemaligen Steinbruchs gibt es oberflächenparallele postglaziale Entlastungsklüfte. Das hinter dem Löwen in einem alten Stollen gefasste Bergwasser tritt aus zwei Fenstern unter Bildung von Kalktuff an die Oberfläche aus. Bei günstiger Lage von Aufschlüssen sind im näheren Umfeld auf den Schichtflächen häufig Rippelmarken zu sehen. Beim Sprengaushub für Untergeschosse von Neubauten löst sich der kompakte Sandstein präferenziell entweder entlang der Klüftung oder noch häufiger entlang von feinen schichtparallelen Tonlagen mit der Folge, dass schöne grosse Platten mit Rippelmarken zum Vorschein kommen. 

Bei der Planung des Besucherstollens war es wichtig, die natürlich im Felskörper vorhandenen Diskontinuitätsflächen, die Schichtung und die Klüftung, zu nutzen. Durch den gewählten schonenden Sprengvortrieb, einem entsprechendes Sprengschema, treibenden Ladungen und professionellen Felsbauarbeiten ergab sich die schiefe verwinkelte Geometrie des Felsen-Labyrinths. Auf den liegenden Schichtflächen kann der 20 Millionen Jahre alte Meeresboden gestreichelt werden, versetzt man sich in die Zeit der Sedimentation entspricht die Sicht vom Stollen aus auf die Negativformen der Rippel im Hangenden einer Perspektive vom Erdinnern auf die Unterfläche des damaligen Meeresbodens: die Sandwurmperspektive.  

 

 

Gab es etwas Unerwartetes während dem (Um-) Bau? 

Ja. Nach einem Abschlag am 2. April 2019 zeigte sich auf einer Schichtfläche im First eine Pyrit-Linse mit Kohle im Zentrum, und im Stollen und Schacht gab es noch einige weitere (s. Foto). Das dem Luft-Sauerstoff ausgesetzte Eisensulfid oxydiert nun zu Schwefelsäure und Goethit. Was hier im Stollen zur farblichen Bereicherung des grauen Steins beiträgt und umweltverträglich ist: «Acid Mine Drainage» im Kleinstformat. Erinnert mich bei jeder Begehung an das Sanierungsprojekt nach dem Grubenunglück (1998) der Blei- und Zinkmine von Los Frailes in Andalusien. Der Pyrit enthält auch etwas Kupfer, Arsen und Spuren von Silber, jedoch kein Uran, was die Messungen von Heinz Surbeck bestätigten (U: 5ppm). Im XRF-Spektrum der Kohle fand Heinz bei 9.85 keV einen seltenen Peak: Germanium, 380 ppm, den höchsten je gemessene Ge-Wert von Proben aus der Schweiz. 

 

 

Nicht erwartet wurden auch die Rutschharnische. Sie verlaufen schichtparallel und werden bei Führungen als Manifestation der immensen Kraft der gebirgsbildenden Prozesse inszeniert. Beim Vortrieb wurde ein 30 m2 grosser Rutschharnisch aufgeschlossen und dient als Projektionsfläche für Tiere der Eiszeit. 

 

Den zweiten Teil des Interviews könnt Ihr in unserem Newsletter im Juli geniessen. 

 

 

 Das Interview führte: Monica Vogel