CHGEOL am 1. Nationalen Berufspodium der Geograph*innen (12. Oktober 2023, Uni Irchel, Zürich)

Ein spannender Ansatz für die Nachwuchsförderung und die Minderung des Arbeitskräftemangels in der Geobranche. Ein gutes und zukunftsweisendes Beispiel für die Geoszene.  

   

Die drei Solothurner Geologen Ulrich Hunfeld (Wanner AG Solothurn und Geschäftsstelle CHGEOL), Silvan Thüring (Naturmuseum Solothurn) und Piet Ouwehand (ex. Wanner AG Solothurn und ex. CHGEOL-Präsident) haben am 1. Nationalen Berufspodium der Geograph*innen an der Uni Irchel-Zürich den CHGEOL präsentiert. 

  

Am Podium haben je drei meist jüngere Referent*innen mit einem Abschluss in Physischer Geographie, Humangeographie oder Fernerkundung/GIS ihren Werdegang, ihren Einstieg in die Berufswelt und ihre aktuellen Berufstätigkeiten vorgestellt. Parallel dazu wurde an Ständen (Hexgon, esri, Büro für Mobilität AG, SwissRe, BHP Brugger, weatherbound, geotest und CHGEOL) über Berufsmöglichkeiten und offene Stellen informiert. 

 

   

Mit einem Steinmannli-Bau-Wettbewerb wurden die Student*innen an den CHGEOL Stand gelockt. Mit Geröllen aus der Emme war in 90 Sekunden das höchste Steinmannli zu bauen. Mit grossem Eifer wurden die besten Baupläne diskutiert und ausprobiert. Spannend war zu sehen, mit welchem Einsatz die schönsten und besten Gerölle ausgesucht und aufgeschichtet wurden. Am Schluss gab es eine Rangverkündigung und schöne Preise. Als Ganzes eine gelungene, niederschwellige Aktion, sich aktiv mit Steinen, Steinformen und mehr auseinanderzusetzen und zudem ein prima Mittel, um die Student*innen in ein geologisches Gespräch zu verwickeln. Ein echt gutes Beispiel für Erlebnis-Geologie. 

   

 

 

Nebenbei bemerkt; es waren viele Kommentare über so lästiges und kaum verständliches „Gesteinebestimmen“ zu hören. Die meisten waren froh, dass sie einfach mit den schönen Steinen spielen durften und sie nicht bestimmen mussten. Grundsätzlich waren alle trotzdem der Geologie und den Steinen gegenüber positiv eingestellt und zeigten reges Interesse!!! Das am Stand aufgestellte Binokular mit Bildschirm wurde deshalb auch rege benutzt, um die Gesteine anzuschauen und über die schönen erkennbaren Minerale und Kristalle zu staunen. Woher kommen wohl diese Phobien und Ängste? Was lief oder was läuft hier falsch? Was könnte diesbezüglich verbessert werden? 

  

Das Hauptziel des Standes war, die Student*innen auf die CHGEOL-Jobbörse und auf den CHGEOL selber aufmerksam zu machen. Geographinnen und Geographen sind ja nahe Verwandte der Geologinnen und Geologen. Sie haben viele Gemeinsamkeiten mit uns, aber auch Kenntnisse, welche uns Geolog*innen manchmal fehlen. Somit kann es sinnvoll sein, dass sich auch Geograph*innen auf Stellen, welche auf der CHGEOL-Jobbörse ausgeschrieben sind, bewerben. Entsprechend wurden am Stand die Ziele des CHGEOLs und insbesondere die Jobbörse vorgestellt. 

 

  

Auch hier gab es interessante Kommentare und Bemerkungen: Den meisten Teilnehmenden und auch den Organisatoren war der CHGEOL und somit auch die CHGEOL-Jobbörse völlig unbekannt (auch bei einigen der wenigen anwesenden Geologiestudent*innen). Mehrfach wurde angemerkt, dass sie sich nie getraut hätten, sich auf eine Stelle in einem „Geologiebüro“ zu bewerben. Wir mussten sie teilweise richtig ermutigen, es zu probieren. Der Hinweis auf die Jobbörse wurde aber interessiert und dankbar angenommen. Woher kommt wohl die Angst vor der Geologie und/oder vor den Geolog*innen? Was lief oder läuft hier falsch? Was müsste diesbezüglich verbessert werden? 

  

Es waren um die 150 Student*innen von vier Universitäten (UniZH, UniNE, UniBas, UniBe und einzelne Student*innen anderer Fachrichtungen (z.B. Geolog*innen) und anderer Unis dabei. Die Stimmung war anregend und angenehm. Alle waren offen und freuten sich über den neuen Kontakt. 

  

Das Berufspodium war aus unserer Sicht ein sehr gelungener Anlass. Es wäre sicher eine sehr gute Sache, wenn es in nächster Zukunft ein geologisches Pendent dazu gäbe, oder auch ein gemeinsamer Anlass daraus würde. Es könnte ja einfach ein Vortragsblock „Geologie“ und einige weitere Stände von Geologiebüros eingebaut werden. 

 

 

Autor: Ulrich Hunfeld, Silvan Thüring und Piet Ouwehand