Extreme, spannende geologische Vorgänge prägten die Entstehung des Harzes, Vorgänge, die für viele Landschaftsformen in ganz Deutschland prägend waren. Von Plattenkollisionen und vielen Meeren handelt die Geschichte, in die man während der Wochenendstudienreise des Geoparks Nordisches Steinreich vom 3. bis zum 5. Oktober eintauchen kann. Auf dieser Exkursion erfahren die Teilnehmer, wie sie selbst die Spuren der Vergangenheit in den Steinen lesen können. Eine Mischung aus Pkw-Exkursion und Wanderungen führt direkt an die Fenster in die Erdgeschichte (Steinbrüche, Aufschlüsse) und macht so Geologie erlebbar. Das Angebot richtet sich an den geologisch interessierte Laien und bietet die Möglichkeit sich einmal intensiver mit der Geologie einer Region auseinander zu setzen und selbst zu lernen, in den Gesteinen zu lesen. Da die Reisen in Kleingruppen stattfinden, kann das Niveau auf die Teilnehmer zugeschnitten werden.
Marine Ablagerungen, aus den Zeiten, da der Harz immer wieder am Grund von verschiedenen Meeren lag, demonstrieren allerorten die Entstehungsgeschichte des Harzes. Angefangen bei der Teufelsmauer, über das Bodetal, bis hin zum Krockstein-“Marmor“ sind wieder viele spannende Ziele dabei. Ganz besonders erfreulich ist, dass diese Mal auch wieder die Befahrung eines aktiven Steinbruchs im Elbingeröder Revier dabei sein wird. Der Kalksteinbruch bei Rübeland stellt die Reste eines sehr alten tropischen Riffes aus dem Erdaltertum dar und war damals Teil eines weltweiten Riffgürtels zu dem neben dem Harz auch Teile Kanadas, Australiens und Chinas gehörten. Inmitten tief eingeschnittener, wild romantischer Täler wird außerdem eine uralte Magmakammer von Treseburg nach Thale durchwandert. Und last but not least bieten die imposanten, steil stehenden Sandsteinbänke der „Teufelsmauer“ am Nordrand des Harzes ein besonders eindrucksvolles Beispiel für die jüngsten Aufrichtungsbewegungen des Harzes dar.
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Quelle: GeoPark Nordisches Steinreich